Samstag, 30. Januar 2016

Klöckner und der Hitlergruß und Lübke und die Neger

Julia Klöckner und der Hitlergruß

Julia Klöckner sagte in einem Interview mit dem "Pfälzischen Merkur" : "Ich mag natürlich auch keinen, der sich mit einem Hitler-Gruß ablichten lässt und Anführer einer Pegida-Demonstration ist. Dennoch ist das Recht auf freie Meinungsäußerung, ..."

Das war für einen Politik-Profi, wie sie es sein sollte, natürlich extrem ungeschickt ausgedrückt, gehört doch das Zeigen des Hitlergrußes nach deutschem Recht nicht zur freien Meinungsäußerung sondern steht unter Strafe. Mit Recht regen sich daher viele darüber auf und für die Presse ist das sicherlich auch ein gefundenes Fressen.

Aber ich denke sie meinte es anders, auch wenn sie  sich wie ein Greenhorn auf dem politischen Parkett ausdrückte. Sie meinte wohl in Wirklichkeit in etwa, dass eine Teilnahme bei PEGIDA noch zur freien Meinungsäußerung gehöre, auch wenn da Leute dabei sind, die dort ihre Schmutzfinger zum Nazigruss ausstrecken.
Wenn sie es so gesagt hätte, so wie ich jetzt mal, so lax ausgedrückt als politischer Laie, dann wäre das für sie als Vollblutpolitikerin sicher besser gewesen!

Aber in der Tat, einer CDU-Fraktionsvorsitzenden im rheinland-pfälzischen Landtag  darf so was gerade auch in einem Zeitungsinterview
nicht passieren, wo oft der Inhalt nach dem Interview noch einmal quer gelesen wird. Bei einem Liveinterview unter Stress mit laufender Kamera ist dagegen so ein Ausrutscher schon mal eher möglich und auch verzeihlich.

Lübke und die Neger

Mich erinnert ihr Aussetzer schon etwas an den damals schon etwas verkalkten Bundespräsidenten Lübke, er litt unter einer fortschreitenden Zerebralsklerose. Aber seine Reden waren viel lustiger als Klöckners Reden, hatten also einen deutlich größeren Unterhaltungswert.
Heinrich Lübke Briefmarke der Deutschen Bundespost (1964)
Er war ja für seine Sprüche berühmt berüchtigt und weigerte sich dennoch beharrlich seine Reden vom Blatt abzulesen, wollte also weiterhin frei sprechen, was seine Berater regelrecht in den Wahnsinn trieb.

 
Heinrich Lübkes Rede am 17.Juni 1965  in Helmstedt / Videoquelle youtube

So begann er in Madagaskar in der Hauptstadt Tananarive(!) eine Rede mit den Worten: "Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Frau Tananarive! ... Die Leute müssen ja auch mal lernen, dass sie sauber werden."
Das mit den "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger!" war wohl erfunden, hätte aber sicher auch gut zu ihm gepasst!

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Morgenrot - schlecht Wetter droht

Morgenrot, schlecht Wetter droht!


"Morgenrot, schlecht Wetter droht" ist eine alte Bauernregel. Sie besagt, dass eine ausgeprägte Morgenröte schlechtes Wetter bringe. Für die Bildung einer Morgenröte muss der Himmel im Osten klar sein, während im Westen bereits Wolken aufziehen. Da der Westwind das Wetter bei uns in Mitteleuropa meist bestimmt, werden diese Wolken im weiteren Verlauf vom Westwind heran getrieben und bringen dann das schlechte Wetter.

Morgenröte in Forchheim am 30.01.2016



Heute Morgen hatten wir in Forchheim so eine herlliche Morgenröte und in der Tat soll es bereits heute Nachmittag regnen, wenn der Wetterbericht recht behält. So wird dann mal wieder eine alte aber auch einfache Bauernregel bestätigt!

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Festung Europa‬

Festung Europa‬
 
Der Begriff Festung Europa‬ ist neben anderen Begriffen wie etwa Lügenpresse schon wieder so ein Nazibegriff, der mehr und mehr das wahre Gesicht derer zeigt, die solche Begriffe missbrauchen!

"Festung Europa" war u.a. ein Propagandabegriff von Goebbels im 2. Teil des 2. Weltkriegs, um die Abwehrbereitschaft der Wehrmacht in den von den Deutschen besetzten Gebiete in Europa zu unterstreichen. Er sollte den Alliierten klar vor Augen führen, was bei einer Invasion auf sie zukäme! 
Zwar  wurde dieser Begriff anfangs noch von der Nazipropganda abgelehnt, weil er ja bewies, dass das Nazireich in die Defensive gedrängt worden war.
Aber im Lauf des Jahres 1943 war es dann auch den fanatischten Nazis klar, dass die Zeit der großen Offensiven für die Wehrmacht vorbei war. So redete dann die Nazipropaganda immer mehr von der Festung Europa!
Montage eines Geschützes am Atlantikwall / Bildquelle: Wikipedia - Bundesarchiv, Bild 101I-294-1531-14 / Müller / CC-BY-SA 3.0
 :-) Trotz des Atlantikwalls, also einer massiven "Grenzbefestigung" half das alles nicht, wie D-Day, also die Invasion Frankreichs ab dem Sommer 1944 bewies!
Dies ist sicher auch eine gute Lehre für alle, die jetzt wieder Grenzzäune verlangen!
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Freitag, 29. Januar 2016

Joggingtouren bei Das Kranzbach vom 21.09 - 24.09.2015

Das Kranzbach eignet sich wunderbar als Ausgangspunkt für Joggingtouren. Wir waren schon mal im Winter und einmal im April also im Frühling dort. Wegen der damaligen Schneelage konnte ich nicht auf die höheren Lagen wie etwa zum Königshaus Schachen hoch laufen. 

 
Dies wollte ich nun in Herbst nachholen. Aber auch diesmal schneite es in den höheren Lagen. Trotzdem kam ich am vierten Tag dann doch zum Königshaus hoch, während ich an den drei Tagen zuvor  weitere schöne aber kürzere Joggingtouren unternahm.

Hier geht es zum Film und Bericht  darüber

Mittwoch, 27. Januar 2016

Konservative Revolutionäre

Konservative Revolutionäre

Die Zeit veröffentlicht wirklich immer wieder lesenswerte Artikel. Sie ist eine der wenigen Zeitungen mit hohem Niveau, wie auch dieser schon etwas ältere Artikel über den "Jungkonservativen" Björn Höcke beweist. 

Dabei darf man aber auch nicht verschweigen ist, dass viele Ideen der Konservativen Revolution vom Nationalsozialismus dankend aufgegriffen wurden, wenn gleich natürlich auch z.B. Stefan George "Fans" wie etwa die Stauffenberg Brüder Anhänger dieser Bewegung waren.

Stefan George 1910 / Bildquelle Wikipedia
Sie alle wollen bzw. wollten aber ein anderes Deutschland, das mit unserer heutigen demokratischen und liberalen Gesellschaftsordnung wenig zu tun hat. 
Ein Beispiel für so einen Staat ist vielleicht der austrofaschistische Ständestaat Österreichs unter Dollfuß und Schuschnigg in den 30er Jahren unseres letzten Jahrhunderts.
Der war wohl so eine Art jungkonservatives Staatsgebilde, in dem nicht nur Nazis sondern auch Sozis und viele weitere Andersdenkende politisch verfolgt wurden.
Letztlich musste aber Österreich 1938 nicht nur vor der Naziübermacht kapitulieren, sondern war mit seinem autokratischen System indirekt auch Wegbereiter der Nazidiktatur in Österreich.
Denn keines der damals noch verbliebenen westlichen demokratischen Länder war vor dem "Anschluss ans Reich" bereit für dieses rückständige Staatsgebilde nur einen Finger zur rühren. So war Österreich verloren, als die einzige Schutzmacht Österreichs, nämlich Mussolinis Italien diesen Ständestaat wie eine heiße Kartoffel fallen ließ!

Fazit

Es ist sicher nicht richtig bei solchen Anhängern der Konservativen Revolution gleich die Nazikeule zu schwingen. Medien, Politiker und Bevölkerung sollten diese politischen Bewegungen schon etwas feiner untereinander unterscheiden!
Auf der anderen Seite sollten wir uns aber auch der Gefahren solcher Strömungen bewusst sein, zumal damals wie heute momentan noch "kreidefressende" Personen aus der Naziecke solche Bewegungen gerne unterwandern und dann, wenn die Lage für eine Radikalisierung günstig ist, ihres wahres Gesicht zeigen!

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Ludwig Gies und die Fette Henne

Ludwig Gies und die Fette Henne

Heute vor 50 Jahren starb Ludwig Gies. Er war ein deutscher Bildhauer, Medailleur und Hochschullehrer. Sein bekanntestes Werk ist der Bundesadler, die so genannte Fette Henne, welche an der Stirnwand des Plenarsaals des Deutschen Bundestags im Bundeshaus Bonn hing:

Bundesadler im Deutschen Bundestag in Bonn 1955 / Bildquelle: WIKIPEDIA

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Mehr über Ludwig Gies bei WIKIPEDIA

Der Bundesadler im Deutschen Bundestag


Dienstag, 26. Januar 2016

Spiegelungen im Wasser und Eis

Entenrunde mit Spiegelungen im Wasser und Eis am 26.01.2016

Spiegelungen im Wasser sind ein reizvolles Fotomotiv. Wenn dazu noch Eis ins Spiel kommt, ergeben sich noch weitere interessante Möglichkeiten. Der Fantasie sind dann keine Grenzen gesetzt. Wenn man das Foto dann z.B. noch um 180 Grad dreht, ergeben sich sogar allerlei Illusionen und Täuschungen. Oft grenzen dann die Bilder an surrealistische Szenen. 

Diese Möglichkeiten ergaben sich bei meiner gestrigen Entenrunde. Die Sonne schien, das Wetter war nach der eisigen Zeit die Tage zuvor sehr mild und so war das Eis auf dem Regnitzaltwasser teilweise aber nicht ganz abgetaut. So konnte ich bei meinen Fotos Spiegelungen im Wasser kombiniert mit den Eisflächen einfließen lassen.

Hier ein paar meiner Fotos:

Kirche spiegelt sich im Wasser, dazwischen Eispartien

Der Himmel spiegelt sich im Wasser, darunter Eis





Spiegelbild des Fotografen




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Samstag, 23. Januar 2016

Sonnenuntergangslauf am 22.01.2016

Sonnenuntergangslauf am 22.01.2016

Gestern unternahm ich bei klirrender Kälte aber auch Sonnenschein zur Zeit des Sonnenuntergangs ein kleines Läufchen in Forchheim. 

Forchheimer Kirche bei Sonnenuntergang
Dabei ergaben sich nicht nur wegen des Sonnenuntergangs und der Verfärbung des Himmels wieder viele Fotomotive, sondern auch wegen der zahlreichen Wasservögel, die am Regnitzaltwasser herumflogen.
Diese Fotos möchte ich hier vorstellen:

In der Altstadt

Rote Rauchwolke im Abendlicht


Gerade ging die Sonne unter

Graureiher

Der Mond ist aufgegangen!

Möwen

Mond und Möwen


"Aufgespießter" Mond



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Freitag, 22. Januar 2016

Queen Victoria auf Briefmarken

Queen Victoria auf Briefmarken und das Viktorianische Zeitalter

Heute, exakt vor 115 Jahren, starb Queen Victoria im Alter von 81 Jahren und nach fast 64 Regierungsjahren. So starb eine Königin, die mit dem Begriff Viktorianisches Zeitalter einer ganzen Epoche einen Namen gab.

Jugend- und Altersbildnis der Queen Vixtoria auf einer Sondermarke von Kanada zum 60. Regierungsjubiläum 1897

In dieser Zeit, wo Großbritannien mit seinem riesigen Kolonialreich die Weltmacht Nummer 1 war,  florierte auch Großbritanniens Wirtschaft. Industrielle Revolution und riesige Fortschritte im Bergbau und Maschinenwesen sicherten für Großbritannien eine lange Zeit einen technologischen Vorsprung bis die britische Wirtschaft gegen Ende des Zeitalters von den USA und kurz danach auch vom Deutschen Reich überflügelt wurde.
Nichtsdestotrotz war Großbritannien zum Ende der Regierung Victorias das bislang größte und bevölkerungsreichste Reich der Erde.
 
Trotz der boomenden Wirtschaft waren die sozialen Unterschiede gewaltig. Der Kapitalismus mit seiner wirtschaftsliberalen Regierung blühte auf, aber die breite Masse der Bevölkerung profitierte davon nur wenig und viele vegetierten sogar in bitterer Armut.

Hungersnot in Irland

Besonders skandalös war dabei die Hungersnot in Irland, wo zwischen zwischen 1845 und 1852 wegen der Kartoffelfäule etwa eine Million Iren verhungerten.
Da sich nach der damaligen liberal-politischen Überzeugung der Staat möglichst wenig in die Wirtschaft einmischen sollte, verteilte der Staat keine Lebensmittel, sondern ließ die Iren in all ihrem Hunger und Elend sprichwörtlich verrecken. Als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, wurden weiterhin große Mengen an Nahrungsmitteln von Irland nach England gebracht. 

Victoria und ihr Abstammung

Victoria selbst hatte auf diese Entwicklung als Regentin einer konstitutionellen Monarchie relativ wenig politischen Einfluss. 

Die Queen auf einer Britischen Marke mit der hohen Nominale von 5 Shilling

Sie war die Tochter von Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld, eines verarmten und bedeutungslosen Herzogtums im heuten nördlichen Bayern. Aber durch kluge Heiratspolitik heirateten sich Angehörige dieses Adelshauses in viele europäische Dynastien ein. Victoria ist dabei die Ururgroßmutter der jetzigen britischen Königin Queen Elizabeth II. und war nebenbei auch Großmutter von Kaiser Wilhelm II. Mit ihrer Regierungszeit von  63 Jahren und sieben Monaten regierte sie länger als jeder andere britische Monarch vor ihr. Erst am 9. September 2015 wurde sie dabei durch Elisabeth II. überholt.

Victoria auf Briefmarken

In ihrem 4. Regierungsjahr im Jahr 1840 wurden in Großbritannien die ersten Briefmarken der Welt eingeführt. Victorias jugendlicher Kopf zierte diese Marken.

Eine der frühen Briefmarkenausgaben mit Queen Victoria

Wegen der Größe ihres Reichs und auch wegen ihrer langen Herrschaft folgten zahllose weitere Briefmarken, die ihr Bildnis tragen. So gab dann nicht nur das Mutterland Großbritannien sondern es gaben auch fast alle britischen Kolonien Briefmarken mit dem Bildnis von Queen Victoria heraus. 
Das jugendliche Bild blieb dabei über Jahrzehnte hinweg erhalten, selbst als die Queen bereits mehrfache Großmutter war. 

Jugendliches Bildnis auf einer Briefmarke der Britischen Kolonie Goldküste
Jugendbild der Queen auf einer frühen Briefmarkenausgabe von Grenada

Erst gegen Ende ihrer Regentschaft tragen manche Briefmarken der Kolonien ein Bildnis, das die Queen im gesetzteren Alter zeigt. Im Mutterland blieb aber die Queen zumindest auf deren Briefmarken bis zu ihrem Tod jung.

Altersbildnis der Queen auf einer Kanadischen Briefmarke

Wegen dem hübschen Mädchen- und Frauenkopf und einem zeitlosen und ansprechenden Design sind und waren diese Briefmarken bei vielen Sammlern sehr beliebt.

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Donnerstag, 21. Januar 2016

Nebel, Schnee und Sonne

Nebel, Schnee und Sonne bei der Entenrunde am 21.01.2016

Wenn die Sonne durch den Nebel bricht und dazu Schnee liegt, dann ist das ein Traum für Fotografen. Heute war das gegen 10:00 morgens der Fall. Obwohl ich viel zu tun hatte, hielt mich daraufhin nichts mehr zurück.
Ich zog schnell meine Laufschuhe an und packte den Fotoapparat für eine gut halbstündige Enten- und Fotografierrunde ein.
Danach ging auch die Arbeit viele besser von Hand.

Hier ein paar Fotos von meinem kurzen aber schönen Lauf:














Mittwoch, 20. Januar 2016

Entenrunde am 20.01.2016

Entenrunde am 20.01.2016

Heute habe ich wieder viel zu tun. Daher lief ich heute nur meine Entenrunde, weil man auf ihr trotz der relativ kurzen Laufstrecke viele Fotomotive entdecken kann. 
Laufen und Fotografieren ist ja eines meiner ganz großen Hobbys. Ich kann diese Freizeitbeschäftigung  jedem nur weiter empfehlen. 
Einmal hat man natürlich Bewegung, aber auf der anderen Seite wird es nie langweilig, da man ja ständig auf der Suche nach neuen Fotomotiven ist.

Vom Wetter her, war es heute winterlich kalt und die Sonne spitzte nur jetzt am Spätnachmittag etwas durch die zähe Hochnebeldecke hindurch. Wer heute auf einen Berg hoch joggen durfte, war diesbezüglich sicher etwas besser dran.

Aber nun ein paar der heutigen Bilder:

Reiherente

Möwen



Stockenten



Spiegelbild im Wasser und auf dem Eis