Warum der letzte Tag des Jahres Silvester heißt
Wieder einmal ist schon ein Jahr vergangen. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Weil ich ja seit einigen Tagen diesen Blog hier schreibe und ich immer auf der Suche nach einem passenden Tagesthema bin, stellte sich mir heute die Frage, warum der letzte Tag Silvester genannt wird. Ich fand im Internet folgendes dazu:
Der heutige Tag ist nach Papst Silvester I. genannt. Silvester bedeutet übrigens "der Waldmann".
Silvester starb am 31.12.335 und wurde von der Kirche heilig gesprochen. Die römisch katholische Kriche erklärte daher mit Einführung des Gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 den 31.12., also seinen Todestag, zum Namenstag. Zuvor war übrigens nicht der 31.12. sondern der 24.12. der letzte Tag im Jahreskalender.
Darstellung der Konstantinischen Schenkung mit Papst Silvester und Kaiser Konstantin / Bildquelle: WIKIPEDIA |
Konstantins angebliche Schenkung an Silvester
Mit dem Papst Silvester ist eine alte Lüge verbunden. Nach einer im frühen Mittelalter entstandenen Legende soll Silvester den römischen Kaiser Konstantin den Großen vom Aussatz geheilt und getauft haben. Daraufhin soll Konstantin aus Dank Papst Silvester I. und allen seinen Nachfolgern bis zum jüngsten Tag die geistliche und weltliche Oberherrschaft über Rom, Italien und die gesamte Westhälfte des Römischen Reichs mittels Schenkung übertragen haben. Zu dieser Konstantinischen Schenkung wurde dann zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert eine Urkunde gefälscht, um diesen Machtanspruch auch noch schriftlich zu unterstreichen.
Bescheidenheit und Ehrlichkeit gehörten zumindest damals sicher nicht zu den Tugenden der römisch katholischen Kirche. Aber das ganze war schlau eingefädelt, denn so konnte die Kirche ihre Vormacht in der Christenheit und ihre territorialen Ansprüche bis in die Neuzeit begründen.
Als schließlich im 15. Jahrhundert die Urkunde als Fälschung nachgewiesen wurde, kehrte man das ganze erst einmal unter den Teppich. Als die Kritik dann doch immer lauter wurde, gab die Kirche die Fälschung der Urkunde zwar zu, behauptete aber lange Zeit weiterhin, dass es die Schenkung dennoch gegeben habe.
Die Fälschung war übrigens schlecht gemacht. In der Urkunde wird Konstantinopel unter diesem Namen erwähnt, obwohl die Stadt zur angeblichen Ausstellungszeit (315/317) noch Byzantion/Nova Roma hieß. Aber das fiel etwa 800 Jahre lang keinem auf, bis endlich 1433
Nikolaus von Kues den Fälschern auf die Schliche kam.
Nikolaus von Kues den Fälschern auf die Schliche kam.
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