Dienstag, 15. Dezember 2015

Laufen und Fotografieren

Wer gerne durch schöne Gegenden läuft, sollte stets einen Fotoapparat dabei haben. Die heutigen Digitalkameras haben so ein geringes Gewicht, dass man sie ziemlich problemlos z.B. in einem Laufgurt, in einer Jackentasche oder im Laufrucksack mitnehmen kann.

Abendlicht bei einem Lauf bei Das Kranzbach
Natürlich kann man auch mit dem Smartphone Fotos machen, aber meist ist da die Bedienung so umständlich, dass es für Schnappschüsse eher wenig geeignet ist. Gerade spontane Fotos haben ihren besonderen Reiz, wenn einem z.B.  eine Rotte Wildschweine, ein Reh oder sonstige Tiere über den Weg laufen. Bis da das Smartphone gezückt ist, haben die Tiere schon meist das Weite gesucht und man ärgert sich über eine verpasste Gelegenheit.

Schnappschuss: Ein Reh auf meiner Laufstrecke
Im Preisbereich von 100 - 200 Euro erhält man heutzutage tolle kleine Digitalkameras. Sie sind ungemein leistungsfähig. Sicher können sie nicht mit Spiegelreflexkameras mithalten. Aber diese sind für Lauftouren wegen dem hohen Gewicht und ihrer Sperrigkeit kaum geeignet.

Schildkröte bei einer Lauftour
Ich habe bei meinem Läufen, egal ob Wettkampf oder nicht, praktisch immer eine kleine Digitalkamera dabei und das schon seit etwa 15 Jahren. Früher wurde ich dabei noch etwas wie ein Spinner angeguckt oder zumindest belächelt, aber heute ist Laufen und Fotografieren ja weit verbreitet und so fällt man als Läufer mit Kamera kaum mehr auf.
Wer es immer noch nicht versucht hat, wird bald erkennen wieviel Spaß es macht. Außerdem behält man so schöne Erinnerungen an zurückliegende Läufe.

Trailläufer beim Sardona Trail 2014
Bei guten Lichtverhältnissen kann man sogar aus dem Laufen heraus fotografieren, ohne stehen zu bleiben. Man verliert also beim Fotografieren kaum Zeit und erzielt dennoch oft gute Fotos. Wenn es stark bewölkt ist, gar regnet oder es bereits dämmert, sollte man beim Fotografieren stehen bleiben, weil das Bild sonst verschwommen oder verwackelt ist.

Mit den heutigen Digitalkameras kann man sogar ohne Stativ Nachtfotos wie hier beim Genusslauf Marathon 2015 machen. Aber dazu sollte man natürlich stehen bleiben.
Entdeckt man ein schöne Szenerie, sollte man sie möglichst öfters fotografieren, weil manchmal die Kamera beim 1. Foto das Motiv nicht richtig fokussiert und so das ganze verschwimmt. Hat man dann nur dieses eine misslungene Foto, ärgert man sich.
Nebenbei kann man sich später das beste der Fotos aussuchen.

Mit Digitalkameras kann man heute schön experimentieren, weil ja heute keine Kosten für Ausschuss mehr anfallen, während man früher für Filme und Entwicklung viel zahlen musste. So sind oft auch Gegenlichtfotos sehr reizvoll, die man ja früher eher mied.

Gegenlichfoto beim Wiesenttaltrail im April 2015
Beeindruckende Bilder erzielt man oft auch mit der Zoomfunktion. Die  kleinen Kameras bieten oft einen bis zu 20 fachen optischen Zoom und manchmal sogar darüber. Um mit einer Spiegelreflexkamera Objekte ähnlich heranzoomen zu können, bräuchte man auch heute noch sehr große Objektive.

Heran gezoomter Berg im Abendlicht
Oft sind die Fotos was Belichtung usw. betrifft nicht perfekt. In diesem Fall bietet sich die Nachverarbeitung mit einem  Grafikprogramm an. Dazu gibt es unter den kostenlosen Programmen neben gimp auch einfacher zu bedienende Programme wie etwa paint.net, für das es auch viele Plugins gibt, mit denen man die Funktionalität des Programms stark erweitern kann. Bei einen dieser Plugins kann man z.B. Fotos von der Optik her in ein "Gemälde" wandeln. Dieser Plugin bietet sich auch für unscharfe und verschwommene Fotos an. So lässt sich vermeintlicher Ausschuss oft noch für schöne Bildeffekte nutzen.

Ein mit paint.net nachbearbeitetes Bild vom Sardona Trail 2014
In unseren Laufberichten bei laufspass.com kann man übrigens viele Bilder sehen, die wir unterwegs und bei Wettkämpfen fotografiert haben

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