Freitag, 27. November 2020

Söder, die Querdenker und der Vergleich mit Sophie Scholl

Markus Söder schrieb gestern bei Facebook Folgendes:

Über „Querdenker“ heute in der Regierungserklärung: Ich finde Vergleiche mit Sophie Scholl empörend, peinlich und zutiefst unangemessen. Nachdenken? Ja, immer. Aber Querdenken? Nein. Da tummeln sich auch Rechtsextreme, Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker mit antisemitischem Hintergrund.

Dazu folgende Anmerkung von mir:

Vielleicht sollte auch Herr Söder mal etwas nachdenken!

Das 3. Reich, also die Diktatur in den 30 er Jahren, begann auch nicht von heute auf morgen. Die Diktatur bzw. Demokratur entwickelte sich schon schleichend Jahre zuvor. Im Prinzip startete sie am 27. März 1930,  als von Hindenburg mit Hilfe der Notverordnung des Artikels 48 der Reichsverfassung mit Brüning einen nicht vom Volk legitimierten Reichskanzler einsetzte. Es folgten von Papen und von Schleicher, die noch viel weniger Rückhalt in der Bevölkerung hatten und anders als Brüning ein autoritäres System etablieren wollten. Diese 3 Herren regierten mit von Hindenburg am Volk vorbei.

Und ja, wir sind selbst noch weit von Anno 1930 entfernt, aber leider sind gewisse Tendenzen unverkennbar. Dazu gehört es auch, Andersdenkende  und sog. Querdenker ala Söder alle in einen Topf zu werfen. Das bereitet mir sehr viel Angst!

Dazu kommt noch, dass wirtschaftliche Krisen wie schon Anfang der 30 er Jahre, auf diese steuern wir Dank der Maßnahmen mit vollem Karacho zu, extreme politische Kräfte begünstigen. 

Diese Feinde der Demokratie bekommen dazu aktuell vorgeführt, wie leicht sich eine solche wegen einer vermeintlichen Krisensituation aushebeln lässt!

Ich hoffe wir rufen momentan keine Geister, die wir später nicht mehr loskriegen!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen