Mittwoch, 31. August 2022

Winnetou-Aufreger und Karl May

Im Prinzip sage ich über die ganze Aufregung und dem ganzen Medien Hype nur Folgendes dazu:

"Super! Wenn wir keine anderen Probleme hier in Deutschland haben, dann geht es uns ja doch noch erstaunlich gut!"

Karl May und seine Abenteuerromane

Ich selbst las früher als Kind Karl May gerne. Ich verbrachte so viele schöne Stunden mit seinen Abenteuern und Helden. Er schrieb zumindest stellenweise sehr spannend, speziell wenn der Held sich wo anschlich und heimlich bei seinen Feinden mit lauschte oder er ein andermal einen Gefangenen aus den Fesseln der Bösewichte befreite.


Buchdeckel der klassischen Ausgaben (ab 1893) von Winnetou I bis III

Oft trieften seine Bücher aber auch vor Pathos.
Ganz schlimm empfand ich den Fortsetzungsroman Old Shurehand II schon als Kind. Auf etwa 200 Seiten moralisierte er darin mitten in der Geschichte in einer Tour. Das war vielleicht langatmig 😉

Und es gab in seinen Romanen die typischen Stereotypen. Alle Deutsch-Stämmigen waren im Prinzip die Guten. Bei seinen Romanen vom amerikanischen Kontinent, die ich als Kind hauptsächlich las, kam die indigene Bevölkerung eigentlich auch immer gut weg, während Cowboys & Co meist die Bösewichten stellten!
 
Das nervte mich irgendwann doch, als ich älter wurde und legte dann diese Bücher so etwa im Alter von 14 Jahren zur Seite und entdeckte halt dann viele andere interessante Bücher.

Bei der ganzen Aufregung ist zudem zu sagen:

Alle älteren Büchern spiegeln ihre Zeit wieder und müssen daher auch in ihrem historischen Kontext gesehen werden!
Daher ist es Quatsch, wenn gewisse Kreise verlangen,  nicht genehme Bücher, so wie im Roman 1984 beschrieben, umzuschreiben oder gar auf eine schwarze Liste zu setzen! Das gilt für die Klassiker im Allgemeinen wie Karl Mays Bücher natürlich ganz besonders im Speziellen!

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