Samstag, 23. August 2025

Heute vor 1549 Jahren: Das Ende des Weströmischen Reiches

Am 23. August 476 kam es zu einem Wendepunkt der Weltgeschichte. Der germanische Heerführer Odoaker erhob sich gegen den römischen Heermeister Orestes und dessen Sohn, den letzten Kaiser des Weströmischen Reiches: Romulus Augustulus.

Fiktives Bild der KI: Odoaker verweist den Kindkaiser von seinem Thron

Diese Revolte besiegelte endgültig das Schicksal des einst so mächtigen Weströmischen Reiches, das zu dieser Zeit nur noch ein Schatten seiner selbst war. Politische Instabilität, wirtschaftlicher Niedergang, innere Machtkämpfe und das stetige Vordringen germanischer Stämme hatten das Reich bereits seit Jahrzehnten geschwächt.

Mit dem Sturz von Romulus Augustulus endete die Geschichte des Weströmischen Reiches. Sein östliches Gegenstück, das Byzantinische Reich, bestand dagegen noch fast 1.000 Jahre weiter und fiel erst 1453 mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen.

Romulus Augustulus – der „letzte Kaiser“

Romulus Augustulus war kaum mehr als eine Marionette seines Vaters Orestes. Sein Herrschaftsgebiet beschränkte sich praktisch nur noch auf Italien. Dennoch ist sein Name für die Geschichtsschreibung bedeutsam, weil er das symbolische Ende der Antike markiert und den Beginn des europäischen Mittelalters einleitet.

Münzen des Romulus Augustulus – Seltenheiten der Numismatik

Für Münzsammler ist Romulus Augustulus eine fast unerreichbare Rarität. Seine Münzen wurden in sehr geringen Stückzahlen geprägt und sind heute extrem selten. Selbst bei großen und renommierten Münzauktionen tauchen Stücke von ihm so gut wie nie auf. Wenn doch, erzielen sie astronomische Preise und gelten als wahre Schätze der Spätantike.

Tremissis Goldmünze des Romulus Augustulus - Foto: Classical Numismatic Group, Inc. http://www.cngcoins.com / Quelle: Wikipedia

Das macht die Münzen des Romulus Augustulus nicht nur zu einem numismatischen Highlight, sondern auch zu einem Symbol für den Übergang von der Antike ins Mittelalter.

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